Arc’teryx Fotoshooting & Filming I Freeride, Lifestyle and Arc’Line Collection Winter 2011/12
-Ein Erfahrungsbericht-
„Hallo liebe Hanna! Du, ich hätte da noch ´nen Anschlag auf Dich vor! Hättest Du im Zeitraum vom 12. bis zum 25. März Zeit für ein Arc‘teryx Shooting?“
Diese elektronische Nachricht von der Arc‘teryx Marketing Managerin Europe Tanja Kulkies erreichte mich während meines Familien-Skiurlaubs in Grindelwald. Puh, ein Wahnsinns-Angebot und, ja, ich hatte richtig Lust auf den Job! Vorab gab es allerdings noch einige Dinge zu regeln. Urlaub mit meinen Eltern vollends genießen und unter anderem ein Gespräch mit meinen neuen Arbeitgebern Anna und Armin von Voy Contigo führen. Schließlich brauchte ich nämlich frei von der Arbeit bei Voy Contigo um zu dem Shooting fahren zu können. Die beiden hatten allerdings vollstes Verständnis. Über meine Erfahrungen und Eindrücke möchte ich nun schreiben…
Tag Eins
Bis kurz vor meiner Abreise stand noch nicht fest, wo das Fotoshooting stattfinden bzw. wo ich die kanadische Filmerin Angela von Arc’teryx Canada treffen sollte. Aufgrund der Schnee- und Wetterverhältnisse fiel ein paar Stunden vor Abfahrt die Entscheidung auf St. Anton am wunderschönen Arlberg. Also hieß es Zugverbindung raussuchen, Ticket kaufen und Packliste nochmals durchgehen. Spät abends kam ich schließlich in dem kleinen und noblen Skiort an und bezog Quartier in einem sehr gemütlichen Hostel, einer Skiers Lodge namens Piltriquitron, die von den beiden Arc’teryx Teamfahrern Conny und Jacob betrieben wurde. Ich wurde sehr herzlich von den beiden aufgenommen und sie entpuppten sich als unheimlich interessante Menschen: beides leidenschaftliche Ski- und Telemarkfahrer, Tourengeher, Abenteurer und Reisende. In der Wintersaison betreiben sie ihre kleine Lodge und bewirten weitere schneeverrückte Freerider, während sie im Sommer ihre Sachen packen, das Hostel für eine kleine Weile schließen, um schließlich dem Schnee in Südamerika hinterherzujagen!
Der nächste Tag begann früh. Mit einer wahnsinns Film- und Fotoausrüstung bewaffnet und mit den feinsten und teuersten Arc’teryx GoreTex Kleidungsstücken ausgestattet, ging es erst einmal ins Skigebiet von St. Anton. Unmittelbar weiter zum höchsten Punkt, dem Valluga-Gipfel mit knapp 3000 Höhenmetern, warteten zur Einstimmung schon die ersten Freeride-Shots auf mich. Nun galt es, zum richtigen Zeitpunkt den perfekten Turn zu setzen, Timing zu zeigen und dabei noch – LÄCHELN Genaue Absprache mit dem Fotografen ist dabei unerlässlich! Aber Angela und ich kommunizierten über unser Walkie-Talkie sehr gut miteinander und es harmonierte. Trotz der mäßigen Schneeverhältnisse hatte sie abends doch einige brauchbare Freeride-Shots im Kasten und von meiner Seite legte sich die Nervosität auch so langsam. Schließlich wollte ich ja in den feinen Arc’teryx Jacken und Hosen eine gute Figur abgeben…
TAG ZWEI
Am nächsten Tag standen einige Lifestyle-Shots auf dem Programm. Daher packten wir das Auto um in Innsbruck die perfekte Szenerie für dieses Thema finden. Nebenbei bekam unser kanadischer Gast natürlich auch etwas Kultur geboten. Bei traumhaftem Wetter und Sonnenschein pur wurde ich mit Beanie, Handtasche, Hoody und Parka (selbstverständlich alles der Marke Arc’teryx) eingekleidet, bekam eine stylische Sonnenbrille auf die Nase gesetzt, und flanierte in diesem Outfit stolz durch die Straßen Innsbrucks. Ob beim Eisessen, beim Kaffee trinken, beim Bummeln oder sogar beim Fahrradfahren – ständig hatte ich ein Objektiv auf mich gerichtet. So, keep on smiling…
TAG DREI
An diesem Tag durften im Rucksack-Gepäck die Skitouren- und Lawinenausrüstung, sowie die Sonnencreme und ein zweiter Satz Alpin- und Freeride-Bekleidung nicht fehlen. Auf der To-Do-Liste stand, die GoreTex ProShell Hosen und Jacken sowie die neuen Softshells beim Tourengehen und Boot Packing (das bedeutet, die Ski am Rucksack befestigt, zu tragen) gekonnt in Szene zu setzen. Um die geeignete Szenerie und Stimmung für diesen Auftrag zu finden, führte uns Jacob zu einem Tal fernab von jeglichen Skiliften und -pisten, nur erreichbar zu Fuß bzw. mit den Tourenski. Erstklassige Bilder und Filmaufnahmen benötigen eben auch körperliche Arbeit und Zeitaufwand. Aber die Anstrengung hatte sich gelohnt! Ob beim Auf- oder Abfellen, beim Tee trinken, während einer Snack-Pause, beim Kraxeln, beim Eincremen mit Sonnenmilch oder beim Tiefschneefahren – ich wurde in jeder typischen Skitouren-Situation abgelichtet und sollte nur hier und da mal die Hose wechseln, die Jacke ausziehen, oder wieder anziehen um so zu tun als ob es wahnsinnig kalt wäre. Und, nicht zu vergessen, immer wieder dabei LÄCHELN
Meine Güte war ich an diesem Abend froh, nur noch meine Beine hochzulegen und ins Bett zu fallen…
TAG VIER
Endspurt war angesagt. Heute galt es, die noch übrig gebliebene, letzte Kollektion zu shooten – die sogenannte Arcline! Nennen wir sie die Mercedes-Modelle unter den Arc’teryx Jacken und Hosen. Entworfen wurde diese Kollektion für entsprechend pistenorientierte Ski- und Snowboardfahrer, die Wert legen auf extrem hohe Qualität und Funktionalität als auch auf Style und Aussehen der hochpreisigen Kleidungsstücke. Mit ganz schon viel „Luxus“ am Körper kramte ich daher meine Carving-technischen Fähigkeiten aus meinem Bewegungsreportoire hervor und zog geschnittene Schwünge mit hoher Steuerqualität für die Kamera. Gar nicht so einfach, wenn man beachtet, dass ich schon längere Zeit nicht mehr auf einem aggressiven Slalom-Carver stand. Aber auch diesen Job konnte ich zu Angelas Zufriedenheit ausführen. Die Fotoshooting-Tage ließen wir schließlich alle gemeinsam beim gemütlichen Après-Ski mit einem Panache in der Hand ausklingen.
Nie hätte ich gedacht, dass Modell-spielen so anstrengend sein konnte! Aber es war eine sehr spannende Erfahrung und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe ganz feine Menschen kennen gelernt, war jeden Tag unterwegs in einer tollen Bergwelt, habe schöne Orte gesehen und durfte das Feinste vom Feinsten bekleidungstechnisch tragen. Über die kommende Winterbekleidung 2011/2012 der kanadischen Outdoor-Marke Arc’teryx habe ich natürlich auch einiges zu berichten. Das ist allerdings ein anderes Thema das möchte ich euch in einem anderen Kapitel erzählen…
Viele Grüße!
Eure Hanna